Erste Schweizer Bank-Sparkässeli

Meine Recherchen ergaben, dass die ersten Schweizer Bank-Sparkässeli Ende des 19., anfangs des 20. Jahrhunderts gefertigt und an die Kundschaft abgegeben wurden. Die ältesten Schweizer Bank-Sparkässeli dürften um zirka 1870 stammen, wobei die frühesten „Schweizer Bank-Spardosen“ in den USA, nach amerikanischen Patenten gefertigt wurden.

Die Produktion der ersten Bankspardosen, welche in der Schweiz, anfangs noch mit US-Lizenz produziert wurden, startete zirka 1915.

Damals begannen die damalige UNION-KASSENFABRIK A.-G. und die A. & R. WIEDEMAR aus Bern ihre Produktion. Später kam mit der Firma Gröhninger aus Binningen ein dritter Schweizer Anbieter auf den Markt. Gröhninger produzierte in den Jahren 1930 bis 1960 die bekannten „Bienenkörbe“, teilweise wegen ihrem Aussehen auch „Gefängniskässeli“ genannt.

Zirka 1935 wurde die UNION KASSENFABRIK A.-G. vom später bekanntesten Hersteller, der BAUER AG, Zürich übernommen. Die Bauer-Kässeli wurden in der Zweigniederlassung der Firma Bauer (Kaba) in Wetzikon gefertigt. Ihre Produktion erreichte in der Spitze bis zu 50‘000 Stück pro Jahr. 1973 wurde die Produktion eingestellt. Die Werkzeuge wurden in die Türkei verkauft.

Den zweitgrössten Marktanteil besass die in Liebefeld – Bern ansässige A. & R. WIEDEMAR mit der Marke VIDMAR. Die VIDMAR-Kässeli hatten vor allem in der Westschweiz einen grossen Marktanteil.

Während bei der Kaba Wetzikon der grösste Teil der Sparkässeli im eigenen Betrieb hergestellt wurden, so beschränkte sich WIEDEMAR auf den Vertrieb und liess die Teile bei verschiedenen Lieferanten herstellen. WIEDEMAR stellte ihre Produktion ebenfalls anfangs der Siebzigerjahre ein.